Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint
Am 29. November stimmen wir über gleich zwei emotional geladene Themen ab. Aber Achtung, bei beiden handelt es sich um gefährliche Mogelpackungen. Die Verpackungen versprechen einerseits das Verhindern von Kriegen und andererseits das Einhalten von Menschenrechten sowie Umweltvorschriften. Das tönt super und da kann niemand etwas dagegenhalten. Unter Hülle verbirgt sich aber die Büchse der Pandora. Die Gsoa-Initiative will nichts weiter als dass AHV, IV, EO und Pensionskassen, Stiftungen und Nationalbank die Finanzierung von Unternehmen untersagt wird, die mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes mit der Herstellung von Rüstungsgütern erwirtschaften. Dasselbe gilt für Banken und Versicherungen. Das schadet dem Finanzplatz, der Altersvorsorge und insgesamt über 3000 Industriebetrieben. Zudem hält das kein Bösewicht davon ab, sich irgendwo auf der Welt Rüstungsgüter für deren Missbrauch zu beschaffen. Die Unternehmensverantwortungs-Initiative will, dass Schweizer Unternehmen weltweit für Vorfälle haftbar werden, welche sich selbst in eigenständigen Drittfirmen ereignen. Dieses Vorhaben schiesst weit über das Ziel hinaus, weil es nur zur übertriebenen Kontrollpflicht, Steigerung der Bürokratie und einem Generalverdacht führt. Persönlich frage ich mich, weshalb die Initianten glauben mit ideologisch verpackter, ökonomischer Selbstkasteiung die Welt retten zu können. Ich empfehle beide Initiativen zur Ablehnung, weil die Wirtschaft gerade in der jetzigen Zeit Befreiung statt neue unnötige Auflagen braucht.